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Forschungsprojekt
Projektart: Gefördertes Projekt
Entwicklung und Erprobung eines erweiterten praxisorientierten Berufsvorbereitungsjahres (BVJ): Gestrecktes BVJ - in zweijähriger und in kooperativer Form

Beschreibung / Inhalte

Die Sächsischen Staatsministerien für Wirtschaft und Arbeit und für Kultus und Sport (SMWA und SMK) erarbeiteten seit 2006 Eckwerte für die Bündelung aller Fördermaßnahmen in der Berufsausbildung. Im Ergebnis wurde das "Integrierte Gesamtkonzept zur Unterstützung der Berufsfähigkeit“ vorgelegt. Ein wesentlicher Aspekt besteht darin, dass berufsvorbereitende Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BvB) zukünftig nachrangig gegenüber schulischen Maßnahmen der Berufsvorbereitung sind. Unversorgte Schulabgänger ohne Schulabschluss sollen im Berufsvorbereitungsjahr einen dem Hauptschulabschluss entsprechenden Bildungsstand erreichen, um bessere Chancen für die Aufnahme eines Ausbildungsverhältnisses zu haben.

Im Schulversuch wird in einem Teilprojekt ein zweijähriges, praxisorientiertes Berufsvorbereitungsjahr als zusätzliches vollzeitschulisches Angebot für Schulabgänger, die die Zielstellung des Berufsvorbereitungsjahres in einem Jahr eher nicht erreichen, entwickelt und erprobt.
Die Umsetzung erfolgt auf der Grundlage der gültigen Stundentafel mit einer Erhöhung der praktischen Anteile u. a. durch Einführung von Werkstatttagen, einem intensiven Betriebspraktikum sowie Arbeitstagen im Betrieb.

Ein weiteres Teilprojekt dient der Erprobung einer zielgruppenorientierten Variante zum passgenauen Übergang zwischen Schulen zur Lernförderung und berufsbildenden Schulen bzw. berufsbildenden Förderschulen in Form eines "Gestreckten Berufsvorbereitungsjahres in kooperativer Form“. Diese Erweiterung des Schulversuchs gliedert sich in zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Übergangs Schule - Berufsausbildung ein, die im Rahmen des Projektes zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung in Sachsen realisiert werden.

Zielgruppe für dieses Teilprojekt sind Schüler der 9. Klassen der Schulen zur Lernförderung, die keinen Hauptschulbildungsgang besuchen. Es soll erprobt werden, ob diese Schüler durch eine kontinuierliche Begleitung des Übergangs, eine gezielte Verknüpfung von schulischen Inhalten (der 9. Klasse und des Berufsvorbereitungsjahres) und eine individuell abgestimmte Berufsorientierung unter Beachtung des sonderpädagogischen Förderbedarfs so gefördert werden können, dass sie am Ende der zweijährigen Phase sowohl Ausbildungsreife erlangen als auch einen dem Hauptschulabschluss entsprechenden Bildungsstand erwerben.

Die Schüler entscheiden sich im 2. Halbjahr der Klassenstufe 8 für die Teilnahme an der kooperativen Organisationsform. Die Kooperation beginnt in der 9. Klassenstufe. Schüler der Schulen zur Lernförderung besuchen in der Regel an einem Unterrichtstag die berufsbildende Schule / berufsbildende Förderschule und lernen und arbeiten unter Anleitung der Lehrer im berufsbezogenen Bereich. Im sich anschließenden Berufsvorbereitungsjahr besuchen die Schüler die berufsbildende Schule / berufsbildende Förderschule und erwerben einen Bildungsstand, der dem des Hauptschulabschlusses entspricht. Dabei erhalten sie sonderpädagogische Unterstützung von Lehrern der Schule zur Lernförderung.

Über die Aufnahme der Schüler in den Schulversuch entscheidet der Schulleiter der Schule zur Lernförderung. Dieser arbeitet im Verlauf des Auswahlverfahrens eng mit den regionalen Berufsberatern der Bundesagentur für Arbeit sowie dem Schulleiter der berufsbildenden Schule / berufsbildenden Förderschule zusammen.

Für Schulabgänger der Schule zur Lernförderung bietet das Teilprojekt in besonderer Weise Potentiale, die Berufs- und Lebenswegplanung so zu gestalten, dass sich für diese Jugendlichen überschaubare, durchlässige und anschlussfähige Etappen ergeben.

Es erfolgt eine Evaluation des Schulversuches durch eine Projektgruppe des Sächsischen Bildungsinstitutes unter Einbeziehung externer Gutachter.

Projektdaten

Beginn:

28.02.2008


Abschluss:

30.07.2013


Kostenträger:

  • Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Projektleitung:

  • Wällnitz, Elke, Dr. | 
  • Trogisch, Bettina

Institutionen:

Sächsisches Bildungsinstitut
Referat 22
Frau Dr. Elke Wällnitz (Leitung und zweijährige Form)
Frau Bettina Trogisch, (Stellvertretende Leitung und kooperative Form)
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
E-Mail: kontakt@sbi.smk.sachsen.de
Homepage: https://www.bildung.sachsen.de/

Referenznummer:

R/FO125186


Informationsstand: 14.04.2020