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Gründen mit Behinderung? Selbstverständlich! (12.12.2022)

Mentoring-Programm BESSER des Hildegardis-Vereins gestartet

BESSER

Sich selbständig machen oder ein Unternehmen ins Leben rufen braucht Mut. Diesen beweisen die gründungsinteressierten Frauen und Männer mit Behinderungen, die in das neue Mentoring-Programm des Hildegardis-Vereins gestartet sind. Innerhalb des modellhaften Projekts „Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung (BESSER)“ werden sie als Mentees ein Jahr lang von Mentor*innen mit Behinderung, die selbst Gründer*innen sind oder freiberuflich arbeiten, begleitet.

„Ich dachte, ich will Beamtin werden, um abgesichert zu sein, aber da bin ich in einem Goldenen Käfig und kann mein Potenzial nicht so entfalten, wie ich das möchte“, sagte die Psychologin Sabiha Heid, die sich als Coach selbständig machen möchte. Sie ist eine von zwölf Mentees, die an dem bundesweiten Mentoring teilnehmen. Deren Geschäftsideen reichen von der Gründung eines Assistenzdienstes, einer Wirtschaftsberatung und eines Co-Working-Space für Menschen mit Behinderungen über freischaffende Arbeit als 3D-Artist bis hin zu einem Schneideratelier und einer Podologie-Praxis. 

Im Sommer 2023 geht eine zweite Gruppe des BESSER-Mentoring-Programms an den Start. In dieser gibt es noch 15 freie Plätze für gründungsinteressierte Mentees mit Behinderung sowie für 15 Mentor*innen, die als Selbständige mit einer Schwerbehinderung arbeit(et)en. Bis zum 15. März kann man sich unter Hildegardis-Verein | Mentoring-Programm BESSER bewerben.

Das Kooperationsprojekt BESSER unterstützt Menschen mit Behinderungen bei der Gründung einer tragfähigen Selbständigkeit. Ziel ist es, die Erwerbschancen von insbesondere Frauen mit Behinderung überregional durch eine bedarfsgerechte Beratung, Betreuung und Unterstützung in Fragen der Gründung und Erwerbsselbständigkeit zu verbessern. BESSER wird gemeinsam vom Institut für Freie Berufe an der Universität Erlangen‐Nürnberg (IFB), dem Hildegardis-Verein, der Social Impact gGmbH, dem Institut für empirische Soziologie an der Universität Erlangen‐Nürnberg (IfeS) und der Bundesagentur für Arbeit – Zentrale Auslands‐ und Fachvermittlung (ZAV) durchgeführt. Das Projekt läuft von Mai 2022 bis Oktober 2025. Es wird vom „Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gefördert.
(Br)